interdisziplinär / konzeptionell / interkulturell / Zusammenarbeit / Video / Performance / Ton / Fotografie / Installation
Die Projekte „Spuren und Zeit“ reflektieren und beschäftigen sich mit den Begriffen „Spuren“ und „Zeit“ im weiteren Sinne. Sie enthalten auch teilweise autobiografische Abschnitte. Verwendete Medien sind Video, Performance, Sound, Installation und Fotografie.
Über den Begriff „Spuren“ in meiner Arbeit. Alles, was wir tun, alles, worauf wir reagieren, alles, was wir sagen, jeder Schritt, den wir machen, jede Handlung hinterlässt eine Spur. Manche Spuren sind exakte Abdrücke, in denen man das ursprüngliche Objekt leicht erkennen kann. Andere sind eher wie Schatten, die Raum für die Fantasie lassen. Die Einstellung zu Spuren kann auch sehr unterschiedlich sein. Zum Beispiel… Manchmal möchte ich eine Spur hinterlassen und manchmal umgekehrt – ich möchte unbemerkt bleiben.
Projekte und Arbeiten, die mit den Begriffen „Zeit“ und „leere Zeit“ zu tun haben, basieren auf den philosophischen fernöstlichen Konzepten von Zen und Ma. Ich habe im Fernen Osten gelebt und gearbeitet, was meine künstlerischen Visionen maßgeblich beeinflusst hat.
Um eine kurze Definition des Konzepts von „Ma“ und des Begriffs „leere Zeit“ zu geben: Die Japaner verwenden MA, um die absichtliche Distanz zu beschreiben, die durch eine kurze Pause zwischen Aktionen oder durch den leeren Raum zwischen Objekten entsteht. Eine Distanz, die keine Leere oder verlorene Zeit ist, sondern eine besondere Verbindung darstellt. MA kann die Stille und Leere zwischen den Klängen sein, die Musik erzeugen, die kurze Pause, die eine Aktion hervorhebt, oder das unsichtbare Volumen, für das eine Schale geschaffen wird. Es ist ein raumzeitliches Konzept, das sich grundlegend von der westlichen Sichtweise der Leere unterscheidet, die auf scheinbare Effizienz ausgerichtet ist.
In einigen Werken sind die Konzepte von Spuren und Zeit miteinander verflochten. Die Konzepte von Spuren und Zeit werden im selben Moment interpretiert und reflektiert.