Elektroakustik, Musik, Natur- und Stadtklänge, Klangarbeit kombiniert mit visuellen Elementen
Zwischen dem 17. und 21. Januar 2022 nahm ich am Projekt Acoustic Interiors unter der Letung der Soundkunstlerin Anne Wellmer in Den Haag, Niederlande, teil.
Das Thema und Medium dieses Projekts ist eigentlich ein Bereich, dem ich bisher nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt und den ich noch nie zuvor als eigenständige Disziplin bearbeitet habe. Für mich war Ton bis 2022 immer mit meiner Videoarbeit verbunden und ich hatte ihn nicht als eigenständiges Medium behandelt. Dies lag teilweise an meinem irreparablen Hörschaden. Die Teilnahme an diesem Projekt führte mich zu der Entscheidung, weiterhin mit dem Medium Ton zu arbeiten und damit zu experimentieren und herauszufinden, ob dieses Medium geeignet ist, meine künstlerischen Visionen auszudrücken.
Die von mir komponierten Tonarbeiten gehören im Allgemeinen zum Bereich der Elektroakustik oder zu Arbeiten, die während städtischer und ländlicher Feldexkursionen entstehen. Ein Teil der Arbeiten, die ich in diesen Bereichen erstelle, sind audiovisuelle Kreationen, bei denen Audio und Bilder kombiniert werden und eine Einheit bilden
Audiovisual Work
steady flowing...steadily moving
stetig fließend... stetig in Bewegung
Die Arbeit spiegelt gegensätzliche Gedanken wider. Einerseits über die eher allgemeinen Sichtweisen und andererseits aus einer sehr persönlichen Sichtweise, die mit mir zusammenhängt. Wasser symbolisiert Leben, die reinste Form der Nahrung und ist das Element, das in der Natur alles zusammenhält. Wasser steht für Reinheit, Klarheit und Meditation. Wasser kann unkon- trollierbar, bedrohlich, verheerend und tödlich sein. Aber für mich symbolisiert Wasser tief im Inneren zwei Metaphern. Wasser kann einen unerreichbaren Horizont in der Ferne widerspiegeln. Für die Bedrohung und Einsamkeit eines gequälten Geistes, der keinen Frieden mehr finden kann.
J.7
Eine nutzlose Realität. Wozu dient sie? Was macht Sinn? Warum muss es einen Sinn geben? Wird es am Ende überhaupt einen Sinn geben? Informationen, Erinnerungen, Nachrichten, Fotos wurden zu nutzlosen, nicht wiedererkennbaren Daten. Handys, Daten- speicher im Zustand der Nutzlosigkeit, des Verfalls und der Entwertung, mit all den unverschlüsselten Erinnerungen, die in teilweise zerbrochene Gläser gestopft wurden. Aufgehellt und in ihrer sogenannten Nutzlosigkeit durch kühles blaues Licht unterstrichen. Doch wenn jemand sie als Realität sehen und verstehen will. In einer Welt, in der Simulationen, die oft hohl, oberflächlich und verfälscht sind, die Realität ersetzen, verschwimmt die Grenze zwischen nützlich und nutzlos.